WDR5 Tagesgespräch – Halbzeitbilanz des Bundespräsidenten im Staatsfunk

WDR5 Tagesgespräch – Halbzeitbilanz des Bundespräsidenten im Staatsfunk

tagesgesprächDas WDR5 Tagesgespräch wollte heute eine Halbzeitbilanz zur Amtsübernahme von Joachim Gauck ziehen. Die Anrufer waren eingeladen, ihre Sichtweise auf Gaucks Präsidentschaft zu schildern. Als “Expertin” im Studio diente Moderator Schmitz-Forte eine Kollegin aus der Staatsfunkfamilie ARD: Silke Engel, RBB-Hörfunkkorrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio.

Die gerierte sich – gemeinsam mit Schmitz-Forte – so dermaßen peinlich als Hofschranze und Gauckversteherin, dass es einem durchaus entspannten Anrufer dazu brachte, sie zum Schluß der Sendung als Claqueurin zu bezeichnen.

wdr5_gauckWie zu erwarten kritisierten viele der Anrufer und Kommentatoren im Web Gaucks Kriegstreiberei sowohl auf der Sicherheitskonferenz in München, als auch vor kurzem auf der Westerplatte. Die Journalisten vom Staatsfunk hielten dagegen, bliesen in das Horn der “neuen Verantwortung” und Engel verstieg sich dazu, die erwiesene Tatsache, dass es sich bei der Militarisierung der deutschen Aussenpolitik, um eine gezielte Kampagne handelt, ins Reich der Verschwörungstheorien abzutun.

Silke Engel (ab 24:14min): “Ich hab bislang da jetzt aber nicht verschwörungstheoretisch ne Kampagne wahrgenommen der Regierung, sondern so ein bisschen auch den Versuch mit der Öffentlichkeit, mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen und zu diskutieren, was sollen wir denn tun, was können wir denn tun…”

Die Verharmlosung und Rechtfertigung von Gaucks Reden durch Engel wird derart unerträglich, dass schon nach einer halben Stunde einer Anruferin der Kragen platzt:

Anruferin (ab 30:04min): “Ja, da möchte ich gerne was zu sagen: Ich finde das ganz toll, das sie da nen großen Gauck-Fan sitzen haben. Das ist Lobhudelei hoch drei und jeder der Kritik an Herrn Gauck äußert, wird dann hier versucht zu überzeugen…”

Auch als der nächste Anrufer kritisiert, dass Gauck sich lächelnd mit dem Emir von Katar präsentiert, findet die Staatsfunk-Angestellte Engel Rechtfertigungen und Erklärungen, als sei sie Anwältin oder Pressesprecherin des Bundespräsidialamtes.

Silke Engel (ab 32:10min): “Ja, das ist genau das Dilemma dieses Amtes. Wir erinnern uns vielleicht, ganz zu Beginn seiner Amtszeit zu der Sotschi-Absage von Joachim Gauck. Das hat dann auch wiederum ein Verstoß gegen die diplomatischen Regeln nach sich gezogen….”

Dass Gauck dann anstatt nach Sotschi mit Bertelsmann nach Burma reiste, um in dieser defacto-Diktatur, in der Homosexuelle mit 10 Jahren Knast bestraft werden, mit einer Wirtschaftsdelegation Geschäfte anzubahnen, dass sagt oder weiss die RBB-Journalistin offenbar nicht.

Silke Engel: “Manchmal hab ich so das Gefühl, egal auf welchen Bundespräsidenten man schaut, man kann es eigentlich nur falsch machen, zumindest so lange man noch im Amt ist. Entweder man macht von einem zu wenig oder zu viel oder man lächelt zu viel und hat zu viel Pathos oder man macht es genau an der falschen Stelle. Es ist einfach ne schwierige Gratwanderung und die muss jeder, jede Persönlichkeit für sich in Einklang bringen”

Schmitz-Forte: “Können Sie das nachvollziehen Herr Schmidt?”

Anrufer (ab 34:34min): “Im Prinzip gar nicht. Ich muss Ihnen noch sagen, ihre Expertin, das ist keine Expertin, sondern das ist eine Claqueurin. Egal was gesagt wird, sie hat für alles eine Entschuldigung oder einen Grund, warum das immer nur so laufen konnte und das finde ich merkwürdig bei dieser Sendung.”

Da hat der Anrufer den Nagel auf den Kopf getroffen. Doch ist dieser Vorgang nicht einfach nur merkwürdig, sondern schlicht der Tatsache geschuldet, dass es sich nicht um kritischen Journalismus handelt, der Kritik am Bundespräsidenten aufnehmen, auf seinen Gehalt prüfen und öffentlich machen würde, sondern um einen Staatsfunk, der Kritik an Bundespräsident, Regierung, der EU oder den USA abbügelt oder als Verschwörungstheorie diffamiert.

Zum Nachhören (Podcast; mp3)


Quelle und weiterlesen: http://www.propagandaschau.de

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