Gelenkte Empathie: Ein toter Franzose mehr wert, als Massengräber ukrainischer Separatisten
Wir haben hier bereits mehrfach die gelenkte Empathie thematisiert, mit der ARD und ZDF die Zuschauer gezielt manipulieren.
Zünden Terroristen in den USA eine Bombe, wird das Tagesprogramm unterbrochen und ausufernd in Sondersendungen, Liveschalten, Kommentaren und Interviews berichtet. Zünden Terroristen in Russland eine Bombe, wird das in den Hauptnachrichten in wenigen Sekunden abgehandelt und nicht selten der russischen Regierung die Schuld zugewiesen.
Die gleiche Masche sehen wir seit Wochen in der Ukraine. Die Opfer der vom Westen installierten Junta werden weitestgehend totgeschwiegen. Verbrechen, wie der Brand des Gewerkschaftshauses in Odessa und das Nichtverfolgen dieser Taten durch die ukrainischen “Justiz”, werden nicht thematisiert und schon gar nicht recherchiert.
Wenn ein russischer Journalist vermisst oder ermordet wird, berichten ARD und ZDF mit keinem Wort. Es passt politisch nicht ins Konzept, weil man Russen pauschal als Täter diffamieren möchte. Die Zuschauer sollen das Handeln der ukrainischen Separatisten nicht verstehen und schon gar keine Empathie für sie empfinden, denn das würde die Propaganda vom “bösen Russen” unterlaufen.
Wenn es dagegen politisch ins Konzept passt, dann werden Verbrechen ausgiebig dargestellt, um das militärische Handeln der USA und ihrer politischen Vasallen als gerechtfertigte Reaktion darzustellen – auch wenn es völkerrechtswidrig ist.
Wenn ein Franzose entführt und hingerichtet wird, ziehen ARD und ZDF alle Register der emotionalen Manipulation, indem das Opfer ausführlich vorgestellt und das Verbrechen selbst – so weit es geht – explizit dargestellt oder beschrieben wird.
Oftmals entschuldigt man sich geradezu dafür, dass man die Hinrichtung nicht auch noch in allen Details zeigen kann, weil das ethisch fragwürdig sei. Natürlich wäre das ethisch vollkommen indiskutabel. Sowas muss man aber nur extra erwähnen, wenn man sich dermaßen von Moral und Anstand verabschiedet hat, dass einem die Tatsache, dass man derlei Perversionen nicht zeigen kann, mehr Leid tut, als das Schicksal des Opfers.
Am 23. September berichtete das ZDF über die Entführung eines Franzosen in Algerien. Einen Tag später berichteten ARD und ZDF ausführlich über dessen Hinrichtung durch die Entführer und noch einen Tag später sendete das ZDF einen weiteren ausführlichen Bericht über den Mord und die Auswirkungen in Frankreich. Insgesamt berichtete ARD und ZDF fast 5 Minuten in den Hauptnachrichtensendungen, davon entfiel ca. 4/5 der Berichterstattung auf das ZDF.
Politisches Ziel der Berichte war die Rechtfertigung militärischer Bombardements westlicher Staaten in Syrien und Irak.
Zur gleichen Zeit, als der Franzose Gourdel entführt wurde, haben Separatisten in der Ostukraine Massengräber entdeckt. Am Mittwoch hat die von den Separatisten herbeigerufene OSZE über die Massengräber berichtet. Die Toten weisen Spuren von Folter auf. Zwei sollen angeblich sogar enthauptet worden sein. Insgesamt handelt es sich um Dutzende Leichen.
ARD und ZDF berichteten über diese Verbrechen mit keinem Wort. Massengräber sind nur dann etwas wert, wenn man sie politisch im eigenen Interesse ausschlachten kann – wie den Tod von Hervé Gourdel.
Das Problem an den Massengräbern in der Ostukraine ist, dass man sie nicht Russland in die Schuhe schieben kann, denn die Toten sollen nach bisherigen Erkenntnissen von der ukrainischen Soldateska ermordet worden sein.
Wir haben die mit aufdringlich vielen Bildern unterfütterte Berichterstattung von ARD und ZDF über den Mord an Gourdel in den letzten drei Tagen zusammengeschnitten.
Der Klick auf das untere Bild startet den Zusammenschnitt und verdeutlicht die Doppelmoral und gezielte Instrumentalisierung von Verbrechen durch ARD und ZDF im Sinne der westlichen Geopolitik.
Quelle und weiterlesen: http://www.propagandaschau.de