»der Freitag« zensiert rigoros Blogbeiträge über Udo Ulfkottes “Gekaufte Journalisten”

»der Freitag« zensiert rigoros Blogbeiträge über Udo Ulfkottes “Gekaufte Journalisten”

freitagDass Augsteins »Freitag« nicht der Hort des freien Wortes ist musste auch die Propagandaschau bereits erfahren und hat die Präsenz dort nach der ersten Sperrung des Accounts beendet.

ulfkotte_gekaufte_journalistenAktuell toben sich dort die Zensurschergen an Blogbeiträgen aus, die Ulfkottes “Gekaufte Journalisten” thematisieren. Besonders gutmeinende Leser konnte vielleicht die erste Löschung eines Beitrags noch verstehen, weil der transatlantische Kriegshetzer Josef Joffe dort als “Profi-Lügner” bezeichnet wird. Es kann allerdings kein Zweifel bestehen, dass es ausgereicht hätte, den Autor zu kontaktieren, um eine Änderung zu erbitten, um mögliche rechtliche Schritte des bekannten Prozesshansels abzuwenden.

Genau dafür ist man sich beim Freitag zu fein und entfernt in alter stalinistischer Tradition lieber gleich den ganzen unliebsamen Text – schön, wenn man einen Vorwand hat.

Ein anderer Autor hat sich nicht abschrecken lassen (oder die Zensur nicht mitbekommen) und einen Tag später ebenfalls die “Gekauften Journalisten” zum Thema gemacht, nur um festzustellen, dass auch sein  Beitrag nach kurzer Zeit (1,5 Stunden) mit Stumpf und Stil entfernt wurde.

Auch eine überarbeitete Version, mit Hinweis auf eine Buchbesprechung im SWR, fand keine Gnade bei den Meinungshütern des »Freitag« und war nach 2 Stunden nur noch im Googlecache zu finden.

Da die Beiträge alle durchaus lesenswert sind – und der Googlecache nur von begrenzter Dauer – werden wir sie hier im Folgenden dokumentieren.

Die von Julian K. angesprochene sehr hörenswerte Besprechung von Ulfkottes Buch im SWR kann man hier nachhören. (11:13 min)

swr_ulfkotte

Dank an xyz für den Hinweis an den Propaganda-Melder!

Zunächst der Beitrag von iDog vom 08.10.2014 | 00:14

freitag1Gekaufte Journalisten und Kriegstreiberei

CIA-Journalismus
Gekauft! Wer hätte das gedacht ? Alle ? Das Absurde der medialen Situation: Alle wissen, sie werden belogen, hören also gebannt zu. Kann Wahrheit rehabilitiert werden?

Ein Nutzerbeitrag von iDog

Die Wahrheit ist die Wahrheit, selbst wenn keiner daran glaubt. Ein Lüge bleibt eine Lüge, auch wenn alle sie glauben. Ein Allgemeinplatz?

Auch Journalisten Wissen die Wahrheit nicht immer, aber sie wissen zumindest, dass sie benutze werden und sich benutzen lassen, um aus Lügen vermeintliche Wahrheiten zu generieren.

Hier sehen wir als quasie Alternativprogramm das andere Extrem zu den Bestrebungen eines Josef Joffe …. was genau?

Können wir den Geständnissen eines ehemaligen “Profi-Lügners” mit CIA Hintergrund glauben oder werden auch Seitenwechsel dieser Art im Rahmen der medialen Inszenierung zur nivellierenden Relativierung der Wahrheit?

Weiter Inhalte zum Thema:

Hier in diesem Artikel werden u. A. einige wichtige Auschnitte des Monologs als Transskript angeboten.

Hier kann man wahrscheinlich den Klappentext des dazugehörigen Buches des Journalisten lesen, das anscheinend einschlägt wie ein Bombe – im Moment Platz 13 bei einem bekannten online Buchhändler. Wahrscheinlich wollen all die anderen Journalisten wisssen, ob sie drin vorkommen.

Hier wird das Thema auch behandelt, erste Fragen und Antworten versucht sowie themenbezogene Parallelen und ähnliche Tendenzen in den Medien erörtert.

Hier eine Rezension des besagten Buches.


Hier der Beitrag von Julian K. 08.10.2014 | 15:26

freitag2Gekaufte Journalisten

Ukraine, Irak, Welt
Wie vorgegebene Informationen und Meinungsbilder durch gesteuerte Journalisten an das Volk weiter gegeben werden und dann von freier Berichterstattung gesprochen wird.

Ein Nutzerbeitrag von Julian K.

Von der Watergate Affäre hat wohl jeder schonmal gehört. 1974 brachte der Publitzer Preisträger Carl Bernstein durch investigativem Journalismus den Präsident Nixon zu Fall.

Das derselbige Journalist 1977 einen Artikel veröffentlichte, in dem er aufdeckte, dass über 400 Journalisten für die CIA arbeiteten, blieb allerdings weitgehend unbemerkt und wurde auch nicht verbreitet. Bekannte Leitartikler und Kommentatoren standen auf der Gehaltsliste und auch Herausgeber und Chefredakteure. Natürich nicht nur in den USA, sondern auch im Ausland.

Das sich nach der Aufdeckung etwas ändern würde, war alerdings wunschdenken. Oft wurde darauf hingewiesen aber wer sollte diese Informationen verbreiten? Die Medien?

2006 lief auf arte eine Dokumentation. “Benutzt und gesteuert”:

“Der amerikanische Geheimdienst CIA finanzierte nach dem Zweiten Weltkrieg enorme Summen, um hochrangige europaeische Kuenstler und Schriftsteller zu manipulieren. Die Dokumentation weist nach, dass die Einflussnahme des CIA bis in die Redaktionen westdeutscher Verlage und Sendeanstalten reichte und dass prominente Kuenstler wie der spaetere Nobelpreistraeger Heinrich Boell unwissentlich fuer den amerikanischen Geheimdienst taetig waren. Mehrere hundert Millionen Dollar investierte der US-Auslandsgeheimdienst, um in einer der groessten Nachkriegsoperationen ein weltweites Kulturnetz zu knuepfen.” Ist eine Aussage aus der Doku, die nichtmal 6000 Aufrufe bei Youtube hat.

Gerade in den letzten Jahren und vorallem seit Beginn der Ukraine-Krise fühlen sich viele Menschen desinformiert. Über Informationen und Vorkommnisse wird nur äußerst selektiv berichtet. Versucht man sich dann anderweitig schlau zu machen, stößt man schnell auf völlig verquere oder propagandistische Webseiten, die nur darauf ausgelegt sind alles anzuzweifeln was irgendwie im Mainstream berichtet wird und die mit Vermutungen nur so um sich werfen. Da man nicht weiß, welche Informationen der Wahrheit entsprechen, kehren die meisten schnell zum Mainstream zurück. Seiten wie “Anonymus” auf Facebook, könnten eine riesige Reichweite haben mit ihren 600.000 Followern, aber dort wird großteils völlig verquere Hetze betrieben, was sich dann auch auf die seriösen Berichte auswirkt. Selbst sehr interessante, wahre Neuigkeiten, werden vorher mit billigsten Behauptungen unterlegt, die den ganzen Artikel gleich wieder ins lächerliche ziehen. Es gibt also keinen wirkliche Gegenpart zu der Meinungsmache herkömmlicher Medien.

Die letzte Information die man in Richtung “gesteuerte Journalisten” erhalten hatte, stammt von der ZDF-Satire-Sendung “Die Anstalt”. Die beiden Protagonisten Max Uthoff und Claus von Wagner zeigten die dichten Verflechtungen führender Persönlichkeiten aus den deutschen Medien mit „transatlantischen Organisationen“. Namentlich genannt wurden Journalisten aus der SÜDDEUTSCHEN, der ZEIT, der FAZ und von BILD.

Nun hat Journalist Udo Ulfkotte unter dem Kopp Verlag ein Buch veröffentlicht, was sich “Gekaufte Journalisten” nennt. http://www.amazon.de/Gekaufte-Journalisten-Udo-Ulfkotte/dp/3864451434/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1412766871&sr=8-1&keywords=gekaufte+journalisten

Gleich vorweg muss gesagt werden, dass der Kopp Verlag einen eher unseriösen Ruf hat und Udo Ulfkotte z.B. zum Thema Islam sehr strittige Ansichten hat. Allerdings sind am Ende des Buches 24 Seiten voller Quellenangaben, die seine Behauptungen belegen. Mal abgesehen davon hat er viel davon selbst erlebt.

Das Buch erschien am 11.September und hat sich mittlerweile auf Platz 25 der Büchercharts bei Amazon hochgearbeitet. Journalist Udo Ulfkotte hat 17 Jahre bei der F.A.Z geschrieben und beginnt das Buch mit ausführlicher Selbstkritik. Denn auch er hat sich “schmieren” lassen und war beteiligt an dem “System”. “Wie selbstverständlich wurde auch der Autor in die Netzwerke amerikanischer Eliteorganisationen aufgenommen, erhielt im Gegenzug für positive Berichterstattung in den USA sogar eine Ehrenbürgerurkunde” steht unter anderem in der Buchbeschreibung.

Er berichtet in diesem Buch nicht oberflächlich, sondern er nennt die Journalisten und Unternehmen persönlich, zeigt welche Journalisten in welchen Organissationen vertreten sind (Allerdings nicht in “die Anstalt” Manier, sondern deutlich tiefer und ausführlicher). Er blickt hinter die Kulissen jener Organisationen, welche unsere Medien propagandistisch einseitig beeinflussen, etwa: Atlantik-Brücke, Trilaterale Kommission, German Marshall Fund, American Council on Germany, American Academy, Aspen Institute und Institut für Europäische Politik. Enthüllt werden zudem die geheimdienstlichen Hintergründe zu Lobbygruppen, die Propagandatechniken und die Formulare, mit denen man etwa bei der US-Botschaft Fördergelder für Projekte zur gezielten Beeinflussung der öffentlichen Meinung in Deutschland abrufen kann.”

“Dutzende Lobby-Organisationen, Dutzende involvierte Unternehmen, Politiker aller Couleur und unzählbare Journalisten aus praktisch allen deutschen „Leitmedien“, also der Zuschauer- und Leser-starken Zeitungen, Zeitschriften und Sender, werden namentlich genannt. Selbstredend auch die große Zahl von Lobby-Verbänden und –Vereinen, die von US-Finanzgrößen bzw. auch direkt von US-Nachrichtendiensten aufgebaut worden sind, um diese Journaille zu steuern.

Doch das Buch geht über diese Bestandsaufnahme der US-Propaganda hinaus, indem Ulfkotte praktische Beispiele aus eigenem und fremdem Erleben beisteuert. Man erfährt, wie die Bestechung funktioniert, wie junge Journalisten eingefangen und verführt werden, aber auch, wie ungehorsame Geister bestraft und ausgesondert werden. Es gereicht Ulfkotte zur Ehre, dass er auch eigene Verstrickungen als gesteuerter Schreiber darstellt, in welchen er während der 17 Jahre, in welchen er für die FAZ gearbeitet hat, verfangen war.(…)Der Autor berichtet auch von den Betrugsfeldzügen unserer Kanzler in Zusammenarbeit mit den Medien, beispielsweise anhand der Euro-Einprügelung. Da wird auch manche greise Ikone demaskiert, die sich – wie Helmut Schmidt – allzu sehr auf die Vergesslichkeit der Deutschen verlässt.(…)„Alle in diesem Buch namentlich genannten Personen bestreiten eine klebrig-filzige Nähe zu Eliteorganisationen. Sie bestreiten zudem, Lobbyisten zu sein. Sie bestreiten auch, sich durch die Nähe zur Elite „korrumpieren“ zu lassen. […] Sie bestreiten, dass sich die dargelegte Nähe auf ihre Berichterstattung auswirkt.“
Nun – nach diesem Buch wird es nicht mehr so leicht sein, allzu viel zu bestreiten. Es werden Köpfe rollen, wenn in den Verlagen überhaupt noch Reste von Anstand regieren.”

Steht als Topkommentar bei Amazon (24. September).

Nun – nach diesem Buch wird es nicht mehr so leicht sein, allzu viel zu bestreiten. Es werden Köpfe rollen, wenn in den Verlagen überhaupt noch Reste von Anstand regieren.”


Die Medien haben sich bisher jetwediger Stellungsnahme verweigert, auch wenn sich das Buch zu einem Bestseller entwickelt hat. Man versucht das Thema tatsächlich tot zu schweigen. Udo Ulfkotte selbst berichtete am 27.09.2014:

“Es gibt (noch) keine Einstweiligen Verfügungen oder Klagen. Am Mittwoch gab es (laut Buschtrommeln) ein Treffen von einigen Verlegern im Frankfurter Hof zu dem Buch, bei dem ein gemeinsames Vorgehen abgesprochen werden sollte. Ergebnis: Journalisten, die darüber berichten (egal wie) werden von einigen Medienchefs als nächste auf die Entlassungslisten gesetzt. Manche Journalisten ahnen das offenkundig und mailten mir, dass sie nicht über den Inhalt des Buches (auch OHNE Erwähnung des Autors oder Titels) berichten könnten. Zum Beispiel einfach die Quellen nehmen und selbst eine Geschichte daraus basteln läuft auch nicht, weil das THEMA totgeschwiegen werden soll.

Seit 10 Jahren vertritt mich der Frankfurter Presserechtler Felix Damm (er unterrichtet Presserecht auch an der Uni). Er steht presserechtlich bereit, hat das Buch “Gekaufte Journalisten” auf dem Schreibtisch. Strafrechtlich vertritt mich Hansi Euler aus Frankfurt. Er war bei den ganzen Hausdurchsuchungen wegen “Geheimnisverrats” früher immer meine verlässliche juristische Stütze. Ich erwähne das hier, weil jeder nur an Schwärzungen und Klagen denkt, aber keiner an die möglichen strafrechtlichen Folgen: Glaubt ihr, der Staat ist glücklich, wenn im Buch wahrheitsgemäß steht, welche deutsche Botschaft welche unterirdischen Gänge mit Ausgängen hat, die wo enden? Oder auf Seite 75/76 jene internen Dokumente der Bundeswehr abgedruckt sind, nach denen ZEIT-Herausgeber Theo Sommer wohl jetzt besser sein Bundesverdienstkreuz, welches er vom Verteidigungsminister bekommen hatte, ganz leise wieder zurückgeben sollte. Wenn morgen mal wieder die Staatsmacht hier auf der Matte steht und mal wieder wegen “Geheimnisverrats” ermittelt (weil die Bürger da draußen die Wahrheit nicht erfahren sollen), käme das nicht überraschend. Und es gibt Dutzende andere, die strafrechtlich lostreten könnten. Also bitte nicht nur an Schwärzungen und solche harmlosen Klagen denken…

Je länger es dauert, desto größer die Chance, dass vor allem strafrechtlich vorgegangen wird, um mich gemeinsam zu vernichten.

Was die Resonanz in den Medien angeht: Da werden ja derzeit auf einmal Verschwörungstheorien wahr – die deutschen Medien sind wie gleichgeschaltet.”

Zumindest wirken sie jetzt auf mich subjektiv so. Beleg für mich: Wir haben da draußen “renommierte” Medienjournalisten wie etwa Stefan Winterbauer, Daniel Fine oder Stefan Niggemeier. Die haben (nach meinen Informationen) alle (außer Niggemeier) ein Freiexemplar vom Verlag bekommen (und auch viele andere Medienjournalisten), aber sie tun so, als ob es das größte Medienthema dieses Jahres schlicht nicht gäbe.

Vergesst meinen Namen, denkt an die Fakten: OHNE auch nur eine einzige Anzeige/Inserat, ohne auch nur eine Besprechung oder auch nur ein Interview in Deutschland in klassischen Medien hat sich das Buch binnen weniger Tage rund 20.000 mal (!) verkauft, ist übernächste Woche in der S-Bestsellerliste (die ist beim Abdruck immer 2 Wochen alt) und sprengt alle Rekorde, die ein Medienbuch je hatte. Und das in wenigen Tagen. Und die Medienjournalisten, deren Job Medienthemen sind, verkrampfen sich in Schockstarre.

Selbst der Leipziger Medienwissenschaftler Uwe Krüger twitterte gestern vor diesem Hintergrund völlig erstaunt und fragte, was denn da los sei…

https://twitter.com/ukrueg/status/515407282327535616

Auch wenn Udo Ulfkotte in anderem Themen strittige Ansichten zu scheinen hat, so stützt er sich in diesem Buch nicht auf Meinungen oder Hinweisen sondern auf Fakten. Ebendso sollte man anmerken, dass auch der kürzlich verstorbene Peter-Scholl Latour, als bekanntester deutscher Investigativ-Journalist in seinem letztem Buch auf diese von westlichen Geheimdiensten unterwanderte Meinungsmache und Desinformation Aufmerksam macht.


Und der Beitrag von Julian K. vom 09.10.2014 | 12:58

freitag3Von der Watergate Affäre hat wohl jeder schonmal gehört. 1974 brachte der Publitzer Preisträger Carl Bernstein durch investigativem Journalismus den Präsident Nixon zu Fall.

Das derselbige Journalist 1977 einen Artikel veröffentlichte, in dem er aufdeckte, dass über 400 Journalisten für die CIA arbeiteten, blieb allerdings weitgehend unbemerkt und wurde auch nicht verbreitet. Bekannte Leitartikler und Kommentatoren standen auf der Gehaltsliste und auch Herausgeber und Chefredakteure. Natürich nicht nur in den USA, sondern auch im Ausland.

Das sich nach der Aufdeckung etwas ändern würde, war allerdings wunschdenken. Oft wurde darauf hingewiesen aber wer sollte diese Informationen verbreiten? Die Journalisten?

2006 lief auf arte eine Dokumentation. “Benutzt und gesteuert“:

Der amerikanische Geheimdienst CIA finanzierte nach dem Zweiten Weltkrieg enorme Summen, um hochrangige europaeische Kuenstler und Schriftsteller zu manipulieren. Die Dokumentation weist nach, dass die Einflussnahme des CIA bis in die Redaktionen westdeutscher Verlage und Sendeanstalten reichte und dass prominente Kuenstler wie der spaetere Nobelpreistraeger Heinrich Boell unwissentlich fuer den amerikanischen Geheimdienst taetig waren. Mehrere hundert Millionen Dollar investierte der US-Auslandsgeheimdienst, um in einer der groessten Nachkriegsoperationen ein weltweites Kulturnetz zu knuepfen.” Ist eine Aussage aus der Doku, die nichtmal 6000 Aufrufe bei Youtube hat.

Gerade in den letzten Jahren und vorallem seit Beginn der Ukraine-Krise fühlen sich viele Menschen desinformiert. Über Informationen und Vorkommnisse wird nur äußerst selektiv berichtet. Versucht man sich dann anderweitig schlau zu machen, stößt man schnell auf völlig verquere oder propagandistische Webseiten, die nur darauf aus sind alles anzuzweifeln was irgendwie im Mainstream berichtet wird und die mit Vermutungen nur so um sich werfen. Da man nicht weiß, welche Informationen der Wahrheit entsprechen, kehren die meisten schnell zum Mainstream zurück. Seiten wie “Anonymus” auf Facebook, könnten eine riesige Reichweite haben mit ihren 600.000 Followern, aber dort wird großteils völlig verquere Hetze betrieben, was sich dann auch auf die seriösen Berichte auswirkt. Selbst sehr interessante, wahre Neuigkeiten, werden meistens vorher mit billigsten Behauptungen unterlegt, die den ganzen Artikel gleich wieder ins lächerliche ziehen. Es gibt also keinen wirkliche Gegenpart zu der Meinungsmache herkömmlicher Medien.

Die letzte Information die man in Richtung “gesteuerte Journalisten” erhalten hatte, stammt von der ZDF-Satire-Sendung “Die Anstalt”. Die beiden Protagonisten Max Uthoff und Claus von Wagner zeigten die dichten Verflechtungen führender Persönlichkeiten aus den deutschen Medien mit „transatlantischen Organisationen“. Namentlich genannt wurden Journalisten aus der SÜDDEUTSCHEN, der ZEIT, der FAZ und von BILD.

Auch Peter-Scholl Latour hat sich dazu geäußert. Der Name Peter-Scholl Latour ist wahrscheinlich jedem bekannt. “Skandalös” nennt der kürlich verstorbene Investigativ Journalist die von westlichen Geheimdiensten gesteuerte Desinformation zum Weltgeschehen. In seinem letzten Buch “Der Fluch der bösen Tat: Das Scheitern des Westens im Orient” beleuchtet er, wie die vermeintlich Mächtigen der Welt hinter der polierten Diplomatie-Fassade unbeirrt auf schmutzige Spielchen wie Geheiminterventionen und Desinformations-Kampagnen setzen. Mit scharfen Worten prangerte er diese Misstände an. Der Focus brachte eine kurze Reihe mit Ausschnitten aus diesem Buch aber damit war das Thema auch schon wieder erledigt. Man ist sich natürlich keiner Schuld bewusst und das Wort “Antiamerikanismus” durfte natürlich auch nicht fehlen.

Heute wurde ich dann auf eine Buchbesprechung des SWR2 aufmerksam. Das SWR2 ist eine Radioanstalt des ARD.

Wolfram Wessels und Ulrich Teusch sprechen über das Buch Gekaufte Journalisten. Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenkengeschrieben von Udo Ulfkotte und veröffentlicht vom Kopp Verlag. Weder der Kopp Verlag, noch Udo Ulfkotte stehen für “seriöse” Berichterstattung und vorallem der Kopp Verlag hat den Ruf von “Verschwörungstheoretischen Inhalten”. Da nun allerdings die öffentlich-rechtlichen dieses Buch aufgreifen und zur Diskussion anregen wollen, scheint wohl etwas drann zu sein und ich werde einige Aussagen aus der Konversation zitieren oder zusammenfassen:

Am Anfang erzählt Wolfram Wessels ein wenig über Udo Ulfkotte: Diesen kann man eigentlich gar nicht ernst nehmen. Er war 17 Jahre F.A.Z. Journalist in der Auslandsredaktion (…)galt als Fachmann. Er konvertierte dann zum Islam, versteht sich aber heute als wiedergeborener Christ. Anschließend warnte er vor Islamisierung Deutschlands und Europas. Er hat sich sehr exponiert und ist heftig kritisiert worden. Dann spielte er, in seiner Zeit bei der F.A.Z., die Umweltzerstörung durch Shell im Niger Delta herunter. Anschließend war er in die Kritik geraten, seine Recherche-Reise habe Shell finanziert. Und so einer schreibt nun über gekaufte Journalisten. In einem Verlag, der ebendso für seine verschwörungstheoretischen Titel bekannt ist, äußerst dubios, unseriös und nicht ganz ernst zu nehmen. Und nun schlägt mir der tatsächlich durchaus ernst zu nehmende Kollege Ulrich Teusch ausgerechnet dieses Buch zur Besprechung vor

Nun beginnt die Diskussion mit Ulrich Teusch.

Ulrich Teusch: Ulfkotte ist umstritten, auch ich habe meine Vorbehalte, man muss nicht alles gut finden was er geschrieben hat und schreibt, aber trotz dieser anfänglichen Skepsis, muss ich gestehen, dass ich das Buch mit einer atemlosen Spannung gelesen habe. Es ist eine Brachialattacke auf Teile des deutschen Journalismus, starker Tobak, salopp formuliert ein Enthüllungsbuch

Wolfram Wessels: Rechnet da nicht jemand im Nachhinein mit seiner Zunft ab, die ihn verstoßen hat?

Ulrich Teusch: (…)Mir scheint das alles sehr ernst zu nehmen zu sein. Er kritisiert andere, aber bevor er andere aufs Korn nimmt, nimmt er sich selbst aufs Korn. Er rechnet mit seiner eigenen journaistischen Vergangenheit ab. Auch z.B. mit dem von Ihnen erwähnten Fall Shell, wo er ja auch verurteilt wurde als geschmierter Journalist.

Wolfram Wessels. Wie kommt denn dieser Wandel zustande? Wie ist denn das passiert?

Ulrich Teusch: (…)Er selbst nennt einen Punkt an dem sozusagen die Wandlung vom Jaulus zum Paulus stattgefunden hat. Und das war, als ein sehr bekannter CDU-Politiker an ihn heran getreten ist, vor Zeugen, und ihn dazu überreden wollte den rheinlandpfäzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck auszuspionieren. Da habe er sich vor sich selbst geekelt, schreibt Ulfkotte.(…) Das war sozusagen der Wendepunkt und er nimmt jetzt sozusagen sein eigenes journalistisches Leben bei der F.A.Z kritisch unter die Lupe und beschreibt andere, die sich aus dieser Gemengelage, im Unterschied zu Ihm noch nicht befreit haben.

Wolfram Wessels: Wen kritisiert er denn besonders?

Ulrich Teusch: (…)Zeit-Herausgeber Josef Joffe, F.A.Z.- Herausgeber Günther Nonnenmacher , F.A.Z-Außenpolitikchef Frankenberger oder der Außenpolitikchef der Süddeutschen Kornelius, oder von der Zeit, Herr Bittner und viele andere.

Wolfram Wessels: In wieweit sind die käuflich?

Ulrich Teusch: Er verwendet den Begriff Korruption glaube ich in einem sehr weiten Sinne. Es ist einerseits die echte Käuflichkeit, also gegen Geld oder Geschenke, etwas zu tun, was eigentlich nicht Aufgabe eines Journalisten ist.(…)Er beschreibt zu Beginn des Buches, sozusagen stellvertretend für viele andere Luxusreisen, eine Reise in den Oman(Diktatur).(…) Und Ulfkotte beschreibt ausführlich wie das abgelaufen ist. Das einzige was er an dieser Reise bezahlt hat, war möglicherweise das Taxi zum Flughafen. Ansonsten war das eine Luxusreise mit allem Zipp und Zapp. Natürlich haben diese Reisen immer eine Gegenleistung erfordert, nämlich eine freundliche PR, Propaganda, Berichterstattung über diese Diktatur. Das haben auch andere Kollegen gemacht. Und das wussten natürlich und billigten seine Chefs so bei der F.A.Z.. Ein weiteres Beispiel für Vereinnahmung oder Instrumentalisierung, sind die Kontakte die er zu Geheimdiensten hatte, insbesondere dem deutschen Auslandsgeheimdienst BND. (…) Er erzählt von einer Episode, die kaum zu fassen ist. (…) Da sind 2 BND Mitarbeiter aufgetaucht und haben ihm sozusagen einen Artikel über eine Giftgasfabrik in Libyen aufgeschrieben(…)Und diese beiden BND Mitarbeiter sind da wohl öfter aufgetaucht und waren auch bei anderen Zeitungen zu Gange.

Weiterhin diskutieren die beiden über die Lobbyistenverbände, elitäre Zirkel, aus Militär, Wirtschaft, Politik die sich mit handverlesenen Journalisten treffen. Wie diese Treffen genau ablaufen und wie die anschließende Berichterstattung funktioniert. Wie die Journalisten in den Organisationen denen sie angehören die Meinung die sie verbreiten miterzeugen usw.

Ulrich Teusch. Er sagt zwar zu Beginn seines Buches, dass er sich nur auf ein wichtiges Segment der Medienlandschaft konzentriert und das er keinesfalls diese vielen freien, festangestellten, hart arbeitenden und schlecht bezahlten, ehrlichen, wahrheitssuchenden Journalisten angreifen will, die es auch gibt. Aber das geht dann im Laufe des Buches ein bischen unter. Also das führt dann bis zu Fällen, wo er dann die Begriffe Demokratie oder Pressefreiheit in Anführungszeichen stellt.(…) Auch die Tatsache, dass wir jetzt hier entspannt über dieses Buch reden, zeigt ja, dass hier nicht alles unter den Teppich gekehrt wird.

Wolfram Wessels: Aber erstaunlicherweise, gibt es ja bisher keine ernstzunehmenden Rezensionen dieses Buches, ich habe bisher zumindestens noch keine ernstzunehmende gelesen.

Ulrich Teusch: Das wiederum würde ja Ulfkotte bestätigen. Er hat auch auf seiner Seite geschrieben, dass es da ein Treffen in Frankfurt gegeben hat, wo sich wichtige Leute darauf verständigt haben, dass man dazu (zu diesem Buch) nichts sagt. Wenn das stimmt, dann wäre das mit Sicherheit der falsche Weg. Da führt kein Weg an einer konstruktiven, vernünftigen, konstruktiven Auseinandersetzung vorbei.

Eine Interessante Diskussion über dieses Buch. Natürlich aber nur oberflächlich da so eine DIskussion ja nicht ewig dauern kann. Aber es gehen ebend einige Informationen unter, die auch ohne lesen des Buches schon Interessant sind:

Er berichtet über Dutzende Lobby-Organisationen, Dutzende involvierte Unternehmen, Politiker aller Couleur und unzählbare Journalisten aus praktisch allen deutschen „Leitmedien“, also der Zuschauer- und Leser-starken Zeitungen, Zeitschriften und Sender, die namentlich genannt werden. Selbstredend auch die große Zahl von Lobby-Verbänden und –Vereinen, die von US-Finanzgrößen bzw. auch direkt von US-Nachrichtendiensten aufgebaut worden sind, um diese Journaille zu steuern.

Doch das Buch geht über diese Bestandsaufnahme der US-Propaganda hinaus, indem Ulfkotte praktische Beispiele aus eigenem und fremdem Erleben beisteuert. Man erfährt, wie die Bestechung funktioniert, wie junge Journalisten eingefangen und verführt werden, aber auch, wie ungehorsame Geister bestraft und ausgesondert werden. Es sei anzumerken, dass er auch eigene Verstrickungen als gesteuerter Schreiber ausführlich darstellt, in welchen er während der 17 Jahre, in welchen er für die FAZ gearbeitet hat, verfangen war. Die Quellenangaben und Belege für seine Aussagen sind am Ende des Buches auf 24 Seiten aufgelistet. Das Buch ist am 11. September erschienen und hat sich selbstständig in die Toplisten hochgearbeitet. Der Leipziger Medienwissenschaftler Uwe Krüger twitterte am 26. September folgendes: https://twitter.com/ukrueg/status/515407282327535616

 


Quelle und weiterlesen: http://www.propagandaschau.de

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1 Antwort zu “»der Freitag« zensiert rigoros Blogbeiträge über Udo Ulfkottes “Gekaufte Journalisten””

  1. Und die FAZ lässt sogar ein Telefonat zensieren, welches ein Niederländischer Journalist mit der Pressesprecherin der FAZ geführt hatte, betreffs des Buches Gekaufte Journalisten…

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