Lobeshymnen im Chor – die deutsche Presse zum Tode Karl Albrechts

aldi_logo_headerDeutschlands reichster Oligarch ist gestorben und hinterlässt ein zusammengerafftes und in Stiftungen abgesichertes Vermögen in Höhe eines Jahreshaushalts des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (laut Forbes ~25.000.000.000€)

Wer sich jetzt fragt, was das denn bitte schön mit Propaganda zu tun hat, sollte sich einige Artikel der Mainstreampresse oder Berichte in den Staatsmedien anschauen – es dürfte ihm dämmern. Karl Albrecht und die ganze Geschichte der Aldi-Brüder – vom Tante-Emma-Laden zum Multimilliardenkonzern – wird von den gleichgeschalteten und vor einem Konzern wie Aldi zitternden Medien (Spiegel, FAZ, etc.) durchweg gefeiert und als Erfolgsgeschichte verkauft. Das ist es zweifellos auch – für die Brüder Albrecht, aber ist es das auch für die Gesellschaft dieses Landes?

Die Albrechts hatten in der Nachkriegszeit einen leichten Start. Es gab schlicht und einfach keine nennenswerte Konkurrenz, ausser dem nächsten Tante-Emma-Laden ein paar Ecken weiter. Und damit sind wir schon bei dem Punkt, den die Kapitalismus-Sektierer grundsätzlich unter den Teppich kehren, wenn sie eine Geschichte, wie die der Albrechts, lobpreisen. Was wurde eigentlich aus all den anderen freundlichen kleinen Tante-Emma-Läden, die es vor Jahrzehnten noch gab und die man heute bestenfalls auf dem Dorf oder in unwirtschaftlichen Vorstädten findet, wo sie oftmals von selbstausbeuterisch kalkulierenden Migrantenfamilien betrieben werden?

Wie viele Lebensmittelgeschäfte, Tante-Emma-Läden, kleine Familienbetriebe wurden wohl auf dem Weg der Albrechts nach ganz oben platt gemacht? Wie vielen Familien wurde die Existenz genommen? Wie viele Zulieferer, Bauern, Produzenten wurden in den Ruin getrieben, weil sie gezwungen wurden, zu Preisen zu liefern, die weder ökonomisch noch ökologisch vertretbar sind? Wie viele ehemals Selbständige wurden durch den Konkurs gezwungen, sich einen Job als nunmehr Abhängige zu suchen? Wie viele haben Haus und Grund verloren?

Kein Wort davon in den Medien! Gepriesen sei der billige Preis. Gepriesen sei der größte Hai im Becken und gepriesen sei ein Wirtschaftssystem, das Leute wie die Albrechts geradezu zwingt, Giganten zu werden oder zu verrecken. Kritik an diesem System ist Tabu. Es wird deshalb fortgeschrieben bis zum totalen Kollaps. Die letzten drei oder vier Großkonzerne haben am Ende nur noch die Möglichkeit durch Preis- und Revierabsprachen ein Kartell zu bilden oder sich so lange auf Kosten der Zulieferer und Produzenten zu bekriegen, bis einer übrig bleibt.

 

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