Doppelmoral in der Berichterstattung über Flüchtlinge und Vertriebene

Doppelmoral in der Berichterstattung über Flüchtlinge und Vertriebene

zdfardWir haben hier bereits mehrfach darüber berichtet, dass ARD und ZDF in der Berichterstattung vorwiegend und gerne ausführlich über das Schicksal jener Flüchtlinge in der Ukraine berichten, die innerhalb der Ukraine fliehen und die ukrainische Putschregierung unterstützen.

Diese Berichterstattung steht in krassem Missverhältnis zu den realen Flüchtlingszahlen, wonach die große Mehrheit nach Russland flieht, weil sie sich Russland näher fühlt, als einer illegitimen Regierung in Kiew, die Panzer schickt, um ihren Widerstand gegen den Putsch zu brechen. Dass auch ein großer Teil der Binnenflüchlinge den Putsch in Kiew ablehnt und sich den Separatisten verbunden fühlt, liegt auf der Hand.

Die verzerrte Darstellung der Flüchtlingsbewegungen und ihrer Fluchtmotive ist fraglos politisch intendiert. Es geht darum, die Separatisten als Terroristen und Kriminelle zu delegitimieren, sie als aus Russland eingefallene Horden zu diffamieren und die vom Westen installierten Machthaber in ihrem Krieg gegen das eigene Volk zu legitimieren.

Russland spricht zu Recht von einer ethnischen Vertreibung und Säuberung in der Ostukraine. Dieser russischen Darstellung wird in den westlichen Medien auch nicht widersprochen. Sie wird ganz einfach nicht diskutiert, sondern totgeschwiegen, weil man weiß, dass Russland damit gar nicht so falsch liegt oder sie wird als das Normalste der Welt dargestellt, wie in einem Bericht auf tagesschau.de.

Während also in der Ostukraine ein vom Westen installiertes und militärisch und finanziell gestütztes Regime einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung führt und dabei ganz gezielt die in Kiew verhassten Russen zu Hunderttausenden vertreibt, feiert der Bund der Vertriebenen in Berlin einen “Tag der Heimat” und verleiht Kanzlerin Merkel für ihre Verdienste eine “Ehrenplakette in Gold”.

Es läge also nahe, in der Berichterstattung über den “Tag der Heimat” ein paar Worte zu den Flüchtlingen und Vertreibungen in der Ostukraine zu verlieren – wenn die Medien unabhängig, objektiv und unparteilich berichten würden. Das tun sie bekanntlich nicht und deshalb wird die aktuell stattfindende massenhafte Vertreibung mitten in Europa auch an diesem Tag totgeschwiegen.

ZDF 30.8.2014 19.00 Uhr heute (ab 8:57 min):

heute_30.08_heimat

Petra Gerster:[Merkel] hob hervor, dass die Vertreibung von Millionen Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg eine Mahnung sei, auch heute die Stimme zu erheben gegen aktuelle Vertreibungen.”

Angela Merkel: “Am 20. Juni jeden Jahres werden wir in besonderer Weise unserer Vertriebenen und der weltweiten Opfer von Flucht und Vertreibung gedenken.”

Wo sind sie also die Stimmen gegen die aktuellen massenhaften Vertreibungen in der Ostukraine? Es gibt sie weder in der deutschen Politik, noch in den deutschen Medien.

Das Recht auf Heimat der Nazideutschen, die zuvor ganz Europa verheert und Millionen massakriert haben, wiegt in ARD und ZDF offensichtlich mehr, als das Recht auf Heimat derjenigen Ostukrainer, die sich mit einem maßgeblich von militanten Faschisten vorangetriebenen Putsch einer Minderheit gegen eine demokratisch gewählte Regierung nicht abfinden wollen.

Auch im heute-journal, der tagesschau und den tagesthemen wagte es niemand, den so naheliegenden Bezug vom Heimattag der Deutschen zu den aktuellen Vertreibungen in der Ukraine anzusprechen.


Quelle und weiterlesen: http://www.propagandaschau.de

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